Aus Mexiko stammt eine Amphibienart, die für europäische Ohren einen kuriosen Namen hat. Der Axolotl ist ein Schwanzlurch, der vorwiegend im Wasser lebt. Der Name stammt aus der Sprache der Azteken und bedeutet “Wassermonster”.
Eine exotische Kuriosität
Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts brachte der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt die ersten Exemplare nach Europa. Im Pariser Naturkundemuseum wurden die Tiere als exotische Kuriosität präsentiert. Eine Kuriosität ist der Axolotl tatsächlich. Üblicherweise durchlaufen Amphibien eine Metamorphose von der Larve zum geschlechtsreifen Tier. Vermutlich aufgrund des Lebensraums im Wasser kommt der Axolotl ohne diese Metamorphose aus und befindet sich dauerhaft im Larvenstadium.
Das natürliche Vorkommen der Tiere beschränkt sich auf zwei Seen in der Nähe von Mexico City, den Xochimilco-See und den Chalco-See. Die nachtaktiven Tiere halten sich vorwiegend am Grund der Gewässer auf und lieben kühles und sauerstoffreiches Süßwasser.
Körperbau und Farbe
Ausgewachsene Axolotl erreichen eine Gesamtlänge von etwa 25, in seltenen Fällen auch über 30 Zentimeter in. Die Tiere haben einen gedrungenen Körperbau, der Ruderschwanz ist kräftig und seitlich abgeflacht. Auch die Gliedmaßen des Axolotl sind kräftig, aber sehr kurz. Der Kopf ist breit und flach, an beiden Seiten befinden sich drei Kiemenäste. Auch das Maul ist breit und die Augen stehen weit auseinander.
Die wild vorkommenden Arten besitzen eine dunkelgraue oder braune Farbe, leicht marmoriert. Auf der Bauchseite ist die Färbung heller. Inzwischen wurden aber auch neue Farbvarianten gezüchtet, darunter auch Arten mit einer hellen Färbung. Unter guten Bedingungen können Axolotl im Aquarium bis zu 20 Jahre alt werden.
Die wild vorkommenden Axolotl fressen Krebstiere und wasserbewohnende Insektenlarven. Auch kleine Fische und der Laich von anderen Lurchen gehört zu ihrer Nahrung. Auch vor Jungtieren, selbst von der eigenen Art, machen die Amphibien nicht Halt. Bei der Haltung im Aquarium sollte man sie daher nur mit etwa gleich großen Artgenossen vergesellschaften. Kleinere Fische und Mitbewohner werden als Futter verspeist.
Besonderheiten
Wird ein Axolotl verwundet und verliert sogar ein Körperteil, wird das verletzte Gewebe innerhalb kurzer Zeit wiederhergestellt. Körperteile und Gliedmaßen wachsen vollständig nach, ohne ein Anzeichen von Verkrüppelung. Die Tiere sind sogar in der Lage, Teile des Gehirns und des Herzens vollständig und funktionstüchtig zu regenerieren. Die Mechanismen, die diese Regeneration ermöglichen, werden immer noch erforscht.