Bodenpolizei im Terrarium

Zwar soll unsere Webseite sich hauptsächlich mit Schwanzlurchen und Eidechsen und ihrem Leben in freier Wildbahn beschäftigen. Es gibt jedoch immer wieder Einzelfälle, in denen es unabdingbar ist, ein Tier in einem geeigneten nachgebildeten Lebensraum zu halten. Sei es, dass man ein exotisches Tier aus einer schlechten Haltung rettet oder die Möglichkeit bekommt, einem heimischen Tier, das keine Überlebenschance in der Natur hat, sozusagen das Gnadenbrot gibt.

Der passende Lebensraum

Meist steht man in einem solchen Fall vor der Entscheidung, welchen Behälter man einrichtet: Welche Maße muss das Becken haben, wie groß muss der Wasser- und wie groß der Landteil sein, ist es eher ein Aquaterrarium (Wasser- mit Landteil) oder ein Paludarium (Wasser- mit Sumpfteil)?

Bei einem Landteil stellt sich die Frage, ob man denen glaubt, die es gerne möglichst reinlich haben wollen und als Bodengrund einfach Holzpellets nutzen, oder ob man doch richtige Erde in dem Becken einsetzen sollte.

Wir selbst haben gute Erfahrungen mit Kokoserde gemacht, die entsprechend „geimpft“ wird. In diesem Zusammenhang ist es interessant über Eidechsen sowie Amphibien und ihre Nahrung genug zu wissen, um ihnen auf diese Weise leckere Happen anbieten zu können.

Die kleinen Helfer

So wie die Tiere Nahrung zu sich nehmen müssen, scheiden sie die Reste natürlich wieder aus. Bei Holzpellets bedeutet das, dass man diese regelmäßig austauschen muss. Nutzt man aber Kokoserde, haben die Tiere gleich einen natürlichen Bodenbelag, der für eine bessere Luftfeuchtigkeit sorgt.

Nun holt man sich dazu ein wenig Bodensubstrat, in dem Springschwänze (Collembola) und weiße Asseln (Trichorhina tomentosa) vorkommen. Mit diesem „impft“ man die Kokoserde. Die kleinen Tierchen werden mit großem Eifer über die Hinterlassenschaften der Amphibien oder Eidechsen herfallen.

Auch Pandaasseln (Porcellio laevis) helfen gut mit, den Boden sauberzuhalten. Sie sind für viele Terrarientiere auch „gefundenes Fressen“. Will man einen guten Eiweiß-Lieferanten damit betrauen, sich an der Reinigung des Terrariums zu beteiligen, sollte man über Argentinische Waldschaben (Blaptica dubia) nachdenken. Die eigentlichen Bewohner des Lebensraums werden es danken.